Episode 2 - Buchtitel
Wie entstehen Buchtitel?
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Genannte Webseiten
Genannte Bücher
- Über Menschen (Juli Zeh)
- Unter Leuten (Juli Zeh)
- Daheim (Judith Hermann)
- Vom Aufstehen: Ein Leben in Geschichten (Helga Schubert)
- Der erste letzte Tag (Sebastian Fitzek)
- Das NEINhorn (Marc-Uwe Kling)
- Französisches Roulette (Martin Walker)
- Achtsam morden am Rande der Welt (Karsten Dusse)
- Der Hundertjährige, der aus dem Fenster Stieg und verschwand (Jonas Jonasson)
- Als ich heute Morgen erwachte, war alles weg, was ich mal hatte (T.C. Boyle)
- Wie ich mich auf einer Parkbank in einen bärtigen Mann mit sehr braunen Augen verliebte (Emmy Abrahamson)
- Elchscheiße (Lars Simon)
- Zwetschgendatschikomplott (Rita Falk)
- Der Friedhof der Krustentiere (Krischan Koch)
- Die Wanderhure (Iny Lorenz)
- Die schönsten Wanderwege der Wanderhure (Julius Fischer)
- The Hill we climb (Amanda Gorman, Kübra Gümüsay Übers., Hadija Haruna-Oelker Übers., Uda Strätling Übers.)
- Eurotrash (Christian Kracht)
- Stay away from Gretchen (Susanne Abel)
- Writers and lovers (Lily King)
- Ich hab dich rein optisch nicht verstanden (Sören Sieg, Axel Krohn)
- Auch kleine Flöhe schreibt man groß! (Langenscheidt)
- Der kotzende Hund: Kurz-Geschichten einer Bar (Thomas Vogler)
- Ist meine Hose noch bei Euch? (Anna Koch, Axel Lilienblum)
- Choral am Ende der Reise (Erik Fosnes Hansen)
- So, und jetzt kommst du (Arno Frank)
- Frauen verstehen in 60 Minuten (Angela Troni)
- Die unendliche Geschichte (Michael Ende)
- Konzert ohne Dichter (Klaus Modick)
Feedback zu dieser Episode
- Name:
- Julia Osbahr
- Datum:
- Dienstag, 10.05.2022 um 20.57:05 Uhr
- Feedback:
- Wieder eine wunderbare Episode! Auch ich habe schon öfter Bücher aufgrund ihres Titels gekauft. Cover und Titel sind wahrscheinlich ausschlaggebend wie nichts anderes bei Buch-Impulskäufen. Umso größer ist der Druck für uns Autor*innen, den einen, perfekten Titel zu finden. Du hast so Recht, Diana: Ich arbeite auch viel motivierter an einem Manuskript, wenn DER Titel steht.
Grundsätzlich habe ich als Leserin/Käuferin Probleme mit Titeln, die Aufzählungen sind, z.B. "Der Junge, der Maulwurf, das Pferd..." (Ach nee, wie war das noch? Ich kann es mir nicht merken.) und ich liebe Wortneuschöpfungen, besonders im Titel.
- Name:
- Drahomira Lukacovic
- Datum:
- Sonntag, 27.02.2022 um 16.34:37 Uhr
- Feedback:
- Lieber Wolfgang, liebe Diana,
Eurem Gespräch fehlte lediglich, wer schlussendlich über den Titel entscheidet bei Veröffentlichung. Da ich bei einem Verlag gearbeitet habe, weiss ich, dass der Autor kaum Mitsprache hat; er darf nur absegnen. Diana, du hast erwähnt, dass du hin und wieder angefragt wirst. Aber eben: das können Erstautoren nicht; die müssen, damit sie veröffentlicht werden, alles schlucken. Wäre schön, wenn das im Autorenvertrag geregelt wäre. Dort steht aber nix von Mitspracherecht, so viel ich weiss (ich habe ja auf BOD veröffentlicht). Kommt mir aber so vor, als ob der Autor quasi wie eine Leihmutter wäre: Wer das "Baby" adoptiert, hat das Sagen und verliert fast alle Rechte an seinem Kind.
Buchtitel gehört so zum Buch, wie der Name zum Menschen oder Tier. Ich finde's schade, dass das eigene "Baby", also der Arbeitstitel, beim Verlag, Lektor oder sonst wo einfach geändert wird. Gefällt mir nicht. Kommt mir dann fremd vor und dann schwant mir auch noch "Böses": dass mein Manuskript eventuell "amputiert" wurde, dass Kapitel oder Passagen einfach so ignoriert, gestrichen wurden. Aber zurück Titel: bevor ich ein Buch schreibe, dann weiss ich selten, worum es geht. Da muss mir eben der Titel "zufliegen". Ob's anderen Autoren auch so geht? Und dieser Titel schwirrt mir so lange im Kopf herum, bis ich mich hinsetze, den Titel aufs Papier haue und anfange einfach drauflos zu schreiben. Dann ergibt sich die Story wie von selbst. Aber wenn jemand dann arrogant daherkommt und meint "Gefällt mir nicht", "Uninteressant", "Hört sich zu kriegerisch an", dann bin ich irgendwie beleidigt. Ich nenne oder würde mein Kind ja auch nicht "Blossom" nennen. Wenn man dessen Bedeutung kennt, ist man zwar irritiert, aber kritisiert ja die Eltern nicht. Und einen Buchtitel kritisieren, geht doch auch nicht. Da bläst man ja ins gleiche Horn.
Mir ist schon klar, dass ein Titel geändert wird, wenn ein Buch solchen Namens schon auf dem Markt ist. Aber ich frage mich - ist das Zufall? - warum dann z.B. im gleichen Jahr gleich 2 Bücher mit dem selben Anfang gekauft habe: "Das Ministerium des äusseren Glücks" und "Das Ministerium der Gärten und Teiche". Beide kann man ja verwechseln, obwohl das eine dünn, das andere dick ist. Und der "Hundertjährige, der ...." finde ich da unverwechselbar. Aber gleichzeitig suggeriert doch "Ministerium" was Seriöses oder Skurriles; das eine Buch von Rey war skurril, das andere Buch seriöser, aber mysteriös - einem Märchen ähnlich.
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