Episode 16 - Rückblende, Prolog und Epilog
Rückblenden, Prologe und Epiloge schreiben oder lieber nicht?
Webseiten der Sprecher
Genannte Bücher
- Faust: Der Tragödie Erster und Zweiter Teil (Johann Wolfgang Goethe)
- Die weiße Löwin (Henning Mankell)
- Der Traumpalast: Im Bann der Bilder (Peter Prange)
- Der Name der Rose (Jubiläumsausgabe) (Umberto Eco)
- Das kalte Herz (Wilhelm Hauff)
- Das Dekameron (Giovanni Boccaccio)
- Tausendundeine Nacht (Claudia Ott)
- Abschlussball (Jess Jochimsen)
- Archipel (Inger-Maria Mahlke)
- Ein winziger Makel (Nancy Huston)
- Kurzgeschichte: Goldene Stunde - in Anthologie „Mutterherz“ (Diana Hillebrand)
Webseiten
Feedback zu dieser Episode
- Name:
- Devin McColey
- Datum:
- Samstag, 24.08.2024 um 15.32:04 Uhr
- Feedback:
- Hallo.
Vielen Dank für die Erklärungen und Ausführungen zu Prologen.
In der Schule wurde das Thema nie so kompakt und anschaulich vermittelt, wie es hier im Podcast behandelt wurde.
Auf jeden Fall konnte ich daraufhin mein aktuelles Schreibprojekt anpassen. Denn das, was ich ursprünglich als Prolog im Sinn hatte, ist an der Stelle eigentlich Tinnef, und passt viel besser an eine spätere Stelle im Text.
Mfg
Devin
- Name:
- Stefan
- Datum:
- Sonntag, 23.06.2024 um 14.27:53 Uhr
- Feedback:
- Hallo,
zum Thema Prolog und Epilog: ich sehe den Prolog als entbehrlich an. Selbst in Fantasy-Romanen könnte man ihn tatsächlich weglassen, meistens hilft er der restlichen Handlung wenig. Er wird als Appetithäppchen genutzt. Die Frage ist: wenn die Hauptspeise gut genug schmeckt, warum dann ein Appetithäppchen?
Der Epilog ist für mich zwiespältig. Manchmal braucht eine Handlung noch einen Abschluss. Einen Schluss nach dem Schluss, um alle Handlungsstränge abzuschließen. Aber kann man das nicht auch in einem letzten Kapitel behandeln?
Wolfang Hohlbein ist für mich ein Meister des Prologs und Epilogs, aber im umgekehrten Sinne: Sein Buch Horus aus dem Jahr 2007 zeigt das besonders: Es gibt einen Prolog, aber der ist quasi das erste Kapitel. Es wird kein Teil der Geschichte aus einer anderen Perspektive geschildert, es ist keine Vorschau auf das kommende. Es ist einfach der Anfang der Geschichte. Lässt man den Prolog weg, versteht man die Handlung nicht mehr. Der Epilog könnte entbehrlich sein und hätte man auch als letzte Kapitel bezeichnen können. Bei dem Buch habe ich einfach nicht verstanden, warum Hohlbein diese Bezeichnungen gewählt hat.
In einem anderen Buch Sturm ist der Prolog ein Alptraum der Hauptfigur und irgendwie für mich auch ein Betrug an uns Leserinnen und Leser.
- Name:
- Cornelie
- Datum:
- Freitag, 15.04.2022 um 20.48:45 Uhr
- Feedback:
- Hallo, hilfreich und interessant:
- Eure Erklärung, Einschätzung und Bewertung zum Prolog,
- von Diana die Schwierigkeit mit dem Plusquamperfekt bei der Rückblende, (vielleicht bietet sich auch mal eine Podcast-Folge zum Thema Tempus an?)
- und Eure Idee, den Epilog durchaus zu nutzen, um da die inneren Nachfragen der Lesenden zu beantworten.
Also: Irgendetwas nehme ich von Euren Gesprächen immer mit und vor allen Dingen haben sie einen unschätzbaren Motivierungseffekt. Danke für Euer Engagement.
Kennt Ihr Isaac Rosa: Glückliches Ende? Bei Liebeskind erschienen, 2021. Auch ein Beispiel fürs "Rückwärtsschreiben". Wie ich finde ein äußerst gelungener und literarisch hochwertiger Roman, in dem vom Ende zum Anfang geschrieben wird, mit Epilog beginnend und Prolog endend.
- Name:
- Karen Wright
- Datum:
- Mittwoch, 02.02.2022 um 12.11:28 Uhr
- Feedback:
- Ganz vielen Dank für die vielen Anregungen!
War wieder super und inspirierend!
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